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Mannheim: Wie der „Stern“ den ermordeten Polizisten verhöhnt

Mannheim: Wie der „Stern“ den ermordeten Polizisten verhöhnt
Brutal in Mannheim ermordet: Polizist Rouven Laur

Wie schamlos sich der islamistische Messer-Mord von Mannheim für die eigene politische Agenda nutzen lässt, demonstriert die Gossenpostille „Stern“. Zynischerweise versucht die Autorin, dies anderen zu unterstellen. Sie entlarvt sich selbst und die linke Realitätsverweigerung.

von Ferdinand Vogel

Das Blut auf dem Mannheimer Marktplatz war noch gar nicht lange weggewischt, da beginnen das mediale Establishment und die linke Echokammer bereits mit der Verharmlosung, Verklärung und Vertuschung des islamistischen Terroranschlags, der das Leben eines deutschen Polizisten forderte. Der Stern ist bekanntlich ein Medium, das gerne dick aufträgt. Wie ein Hakenkreuz, das in einem Champagnerglas versinkt, zum Thema Sylt-Video zeigte. Schamlos wird das gewünschte Narrativ von der rechtsextremen Bedrohung propagandistisch und mit hohem Sendungsbewußtsein verbreitet.

Und auch diesmal kann man die Uhr danach stellen. Denn was Kerstin Herrnkind für den Stern unter dem Titel „Mit dem Tod des Beamten wird Politik gemacht“ veranstaltet, ist ein erstklassiges Paradebeispiel für klassische Täter-Opfer-Umkehr von Links und der Wunsch, das unliebsame Thema möglichst schnell wieder in der Bedeutungslosigkeit zu versenken.

Das Bedauern ist nur vorgeschoben

Herrnkind leitet ihren Kommentar mit einem vorgeschobenen Satz ein, in dem sie jeden toten Polizisten bedauert. Danach kommt das „aber“, was bereits alles in Frage stellt, was vorher geschrieben wurde. Denn „Bauarbeiter leben gefährlicher“, sinniert Herrnkind und spielt den „Vorfall“, wie die Bluttat von Mannheim in den öffentlich-rechtlichen Medien bereits verharmlosend genannt wurde, zum Arbeitsunfall herunter.

Wenn ein abgelehnter Asylbewerber aus Afghanistan erst mehrere Menschen mit einem Messer schwer verletzt und dann einen Polizisten mit mehreren brutalen Stichen in Kopf und Hals abschlachtet, scheint das für Herrnkind vergleichbar zu sein mit einem Arbeitsunfall. Normales Berufsrisiko eben und nicht weiter erwähnenswert. Daß dieses „Berufsrisiko“ durch die Massenzuwanderung aus islamischen Ländern erhöht wird und Messerangriffe exponentiell seit 2015 angestiegen sind, scheint sie nicht zu verstehen oder nicht verstehen zu wollen.

Wer erinnert sich noch an die Messeropfer?

Doch damit nicht genug, streut sie bereits im zweiten Absatz Zweifel daran, ob der Tatverdächtige überhaupt schuldfähig sei, weil noch nicht geklärt sei, ob dieser „womöglich psychisch krank“ ist. Sie untermauert das mit dem für „psychisch krank“ erklärten Somalier Abdirahman Jibril A., der 2021 in der Würzburger Altstadt drei Frauen brutal massakrierte und fünf weitere zum Teil schwer verletzte, darunter auch ein elfjähriges Mädchen. Auch er kam als sogenannter Flüchtling nach Deutschland und beantragte 2015 Asyl. Bei der Tat selbst soll er laut Zeugen mehrfach „Allahu Akbar“ gerufen haben.

Der Versuch, die politische Dimension des Attentäters von Mannheim durch einen Rückgriff auf den Messermörder von Würzburg abzuschwächen, mißlingt der Stern-Autorin jedoch gründlich. Denn genau wie in Würzburg kommen hier zu viele Faktoren zusammen. Die politisch gewollte Zuwanderungspolitik, die jedes Jahr Migranten aus mehrheitlich muslimischen Ländern in der Größenordnung deutscher Großstädte ins Land bringt, bleibt nicht folgenlos für die innere Sicherheit und das soziale Gefüge in Deutschland. Die Blutspur der importierten Messergewalt ist lang und wird jeden Tag länger. Die zu „Einzelfällen“ heruntergeschriebenen Verbrechen füllen längst gewaltige Aktenordner und die Namen und Gesichter derjenigen, die ihnen zum Opfer gefallen sind, geraten langsam in Vergessenheit, weil es einfach so viele sind.

Wer erinnert sich noch an Mia aus Kandel, die 2017 von einem angeblich unbegleiteten minderjährigen Flüchtling am helllichten Tag abgestochen wurde? Wer kennt überhaupt noch die Namen und Gesichter der ermordeten Frauen aus Würzburg oder weiß noch, daß die junge Liebe von Ann-Marie K. (17) und Danny P. (19) durch Messerstiche und Hiebe eines staatenlosen Palästinensers namens Ibrahim A. in einem deutschen Regionalzug jäh beendet wurde?

Politik ist verantwortlich für Messergewalt und Islamismus

Beim Lesen des Textes von Kerstin Herrnkind fällt der Satz ein: Man spürt die Absicht und ist verstimmt. Denn nur wenige Zeilen später beginnt sie bereits damit, über das Thema Polizeigewalt zu schreiben, was in ihrem ganzen Text mehr Platz einnimmt als die halbherzigen Beileidsbekundungen für den ermordeten Polizisten oder der Wunsch, sich ernsthaft und ehrlich mit dem Thema Islamismus und Zuwanderung auseinanderzusetzen. Wichtiger ist Herrnkind, nicht unerwähnt zu lassen, daß „Polizeigewalt noch immer ein Tabu“ sei und nicht ausgeblendet gehöre.

Wie schamlos und schäbig sie zu ihrem eigentlichen Thema überleitet, ist nicht verwunderlich. Im Gegenteil sollte man ihrer politischen Abgebrühtheit und ihrem Zynismus Anerkennung zollen, daß sie einerseits davon schreibt, daß mit dem Mord an einem Polizisten „Politik gemacht“ werde, und gleichzeitig einige Absätze später in die Kerbe linker Agitation gegen die Polizei schlägt.

Mannheim ist kein Einzelfall

Dabei ist glasklar, daß die Politik einen Einfluß auf die Intensität und das Ausmaß von Messergewalt und Islamismus hat. Der Mord an Rouven L. und der Anschlag auf Michael Stürzenberger und die mittlerweile nahezu zahllosen anderen „Vorfälle“ zuvor sind kein kosmischer Unfall und keine Einzelfälle, sondern die Konsequenz falscher Politik. Vonseiten linker Medien wie dem Stern würde es tagelang keine andere Meldung geben, wenn die politischen Vorzeichen des Attentats andere gewesen wären. Wenn ein vermeintlicher Rechtsextremist einen Polizisten ab- und Passanten niedergestochen hätte, würde der Meinungsbeitrag von Frau Herrnkind wahrscheinlich ganz anders aussehen.

Ob Frau Herrnkind dann noch die Frage nach der Schuldfähigkeit stellen und dazu aufrufen würde, die Ermittlungsergebnisse abzuwarten? Die linke Journaille würde sich mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit darin überbieten, wer die schärfsten Verbotsforderungen gegen Rechtsextreme formulieren und den Bogen rhetorisch am meisten überspannen kann. Vor allem aber würde sie eines fordern: endlich eine offene und kritische Debatte darüber, wie es dazu kommen konnte. Sicher ist wohl, daß die vorgeschobene Mitleidsbekundung für Rouven L. vor allem eines ist: Makulatur.

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